Tag 111

Tag Nummer Einhundertundelf von Signes nach Marseille. Noch ein heißer Tag. Erst geht es über eine wunderschöne Abfahrt nach La Ciotat wo wir die erste Bekanntschaft mit dem heutigen Endgegner machen. “Radschranken” die von jemand geplant wurden, der Radfahrer nicht mag. Sinn ist scheinbar, dass Radfahrer absteigen und die Schranken per Pedes durchqueren. Herausgekommen ist ein System, dass uns zum Fluchen und hoffen und heben unserer bepackten Räder zwingt. Die Lösung gibt es dann in verschiedenen Variationen die alle schlecht funktionieren und nicht wirklich zu Ende gedacht sind. Aber also am alten Tramtrassenweg lang geärgert und dann kommt der Anstieg zum nächsten Programmpunkt - der Route des Crêtes. Als wir am Einstieg ankommen der erste Schreck. Der Schanken ist zu. Lesen der Schilder drum herum und der Seite des Tourismusbüros sagt uns nur, dass die Straße für Autos und Motorräder am Sonntag im August und September gesperrt ist. Auch kommen ein paar Radfahrer runter gefahren und sagen uns, dass das nur für Autos gilt. Also Glück gehabt und rein ins autofreie Vergnügen. Die Straße haben wir bis auf 3 Wanderer die wir noch sehen dann für uns alleine, was wirklich ein sehr cooles Erlebnis ist. Ruhe, Aussicht und die schönen Kurven zu genießen ist sehr fein. So schlängeln wir uns die ganze Route entlang bis wir auf der anderen Seite wieder zu einer Schranke kommen. Aber was ist das? Jemand vom Nationalpark winkt uns ran. Man sagt uns, dass die Strecke heute wegen Brandgefahr gesperrt gewesen wäre und ob wir das Schild auf der anderen Seite nicht gelesen hätten. Wir sagen, dass das Schild bei uns nicht ausgeklappt war und wir nicht wussten, das das der Grund für die herrliche Ruhe oben gewesen wäre. Ari hat glücklicherweise ein Beweisfoto und so entgehen wir einer Strafe und die Parkwärterin ärgert sich nur über die Kollegen am anderen Ende. Haben wir ein Glück. Danach geht es nach Cassis über die steilste Abfahrt seit Montenegro. Dort füllen wir unsere Wasservorräte auf und haben ein nettes Gespräch mit einer Dame, die interessiert ist was wir so alles getrieben haben auf unserer Reise. Danach geht es über die Route de La Ginestre nach Marseille. Die ist leider recht stark befahren, aber wir können trotzdem den Ausblick, der schon fast Alpin ist, genießen. Marseille selbst hat sich bei der Einfahrt auch als schönes Städtchen gezeigt. Soweit ein sehr feiner Tag.